Archiv der Kategorie: podcast

Audios aus dem Parocktikum

Interview mit Fleischmann, Oktober 1991

Nach dem extrem holprigen und… na sagen wir mal kargen Interview mit Hard Pop folgt ein Gespräch mit zwei Musikern, die in der Vor- und Nachgeschichte von Hard Pop auch ihre Rollen gespielt haben. Norbert Jackschenties und Martin Leeder. Ich habe sie nach der Wende getroffen, um mit ihnen über „den Osten verlassen“, musikalische Einflüsse und „Deutsche Rockmusik“ zu sprechen. Anführungszeichen inklusive. Heute findet man leider nur noch sehr schwer Musik von Fleichmann (nicht mit dem Elektro-Typen verwechseln!). Bei Amazon gibt’s im Moment noch zwei CD’s zu kaufen.

Bilder von den beiden gibt’s auf meinem Flickr-Account. Da haben sie noch bei Electro Artist gespielt. Das Interview beginnt auch mit einem Song von Electro Artist. Fleischmann-Songs kann ich aus GEMA-Gründen hier leider nicht anbieten.

Orgasm Death Gimmick

Auf Nachfrage von Ninja gibt es hier eine Zugabe von Orgasm Death Gimmick. Ich habe alle Tapes, die mir vorliegen aufbereitet und ins Wiki übertragen.

Beim Recherchieren ist mir aufgefallen, dass Gitarrist Sven Kruspe offenbar identisch ist mit Richard Kruspe von Rammstein. So klein ist die Welt… Aber auch keine Überraschung das – beide Bands sind einfach gut.

Karl-Marx-Stadt Studio Big Band

Kennst Du eine Stadt in der DDR mit drei O ? Genau: Korl-Morx-Stodt ;-)
Spaßige Musik haben die Musikfreunde um Knut Baltz eigentlich immer gemacht. Im Sommer 1989 trafen sie sich verschiedene Male um Aufnahmen unter dem Titel „Karl-Marx-Stadt Studio Big Band 1989“ zu machen, die dann auf dem Tape „Schlimmer Finger“ veröffentlicht wurden.

Unter den Stimmen erkennt man mit hoher Wahrscheinlichkeit Jan Kummer von der AG Geige – wer sonst noch beteiligt war kann man nur spekulieren. Florian Merkel wohl, denn der hat das Tape damals ans Parocktikum geschickt. Hier gibts zwei Hörproben, wer nur per Feed dabei ist, kriegt nur die erste…

Karl-Marx-Stadt Studio Big Band – Ausbrand Karl-Marx-Stadt Studio Big Band – Ausbrand

Müllstation 1984

Punk in der DDR gabs quasi zeitgleich zur Punkbewegung im Westen. Das wurde von den DDR-Medien nicht wirklich wahrgenommen. Anfang der 80er haben zum Beispiel in Saalfeld Eisleben die Punker um Steve Aktiv und Harty Sachse alias „Müllstation“ erste Aufnahmen hergestellt. Alfred Hillsberg, damals als Undergroundpionier aus’m West’n auf DDR-Reise (und unter genauer Beobachtung der Organe), war angetan vom frischen Dilettantismus der Mansfelder Jugendmusikgruppe. Vielleicht war auch dieses Lied unter denen, die Müllstation ihm damals mit auf den Weg gaben: „Tanz auf der Badewanne“, aufgenommen im Mai 1984.

Der Versuch

Wieder so ein Fall bzw. eine Band, bei der ich nur ein Tape gefunden habe. Keine Infos, kein Brief (hier stecken noch viele Briefe in dicken Ordnern, die ich irgendwann mal durcharbeiten muß…). Aber egal. Die Musik zählt. Diesen Song habe ich im November 1988 aus 9 Stücken von der Kassette fürs Parocktikum ausgewählt.

www.parocktikum.de/wiki/index.php/Der_Versuch

Steve & The Invisible Guitars

Vor einem guten dreiviertel Jahr hat sich Holger Gross von den „Guitars“ bei mir gemeldet. Heute komme ich endlich dazu, einen Song aus dem Tape der Band in den Feed zu laden.
Dazu als Zitat ein Ausschnitt seiner Mail vom Dezember 2005:

Wie so viele andere bin ich mit deiner Sendung aufgewachsen und hab schon mal einen Wadenkrampf vor Freude bekommen, als ich am Dienstagabend mein erstes Neubauten-Stück mitschneiden konnte. Der größte Verdienst deiner Sendung ist aber sicher die Förderung der „anderen Bands“. Mir hat das damals gezeigt, das man nicht nur in Kalifornien schnell mal eine Band gründen kann, sondern auch im Berliner Osten. Und siehe da – ein paar Jahre später hast du tatsächlich einen Song von uns im Radio gespielt (u.a. 2.9.1992) und unser Demo in der NMI/Messitsch (hieß das so?) besprochen.

Steve & the Invisible Guitars – 25 Seconds To Eternity

Micky Mouse Johnson

Eine bessere Homage an Syd Barrett kann man sich nicht vorstellen. 3 Postdamer Typen haben sich, unter Einfluss welcher Mittel auch immer mit ihren Instrumenten und diversen Gerätschaften zurückgezogen und kamen mit einer Handvoll hallender, feedbackender, hirnvernebelnder Songs zurück. Wer das Glück hat, das Tape „Sleep Deep Meet Sheep“ zu besitzen, kann sich diese Stücke hin und wieder reinziehen. Wer nicht, kann hier zumindest einen (wieder)hören.