Atomino war ein kleines Männchen, das den jungen Lesern der Frösi in den 60er Jahren die Welt erklärt hat. 1989 tauchten 3 Atominoes auf, die den damals nicht mehr ganz so jungen Zuhörern die Welt der Popmusik erklärten – in Form von ziemlich abgefahrenen Adaptationen mehr oder weniger bekannter Rock+Jazz-Klassiker. Dass sich hinter den Atominoes die männlichen Mitglieder der AG Geige verbargen ist inzwischen kein Geheimnis mehr.
Die Art (Interview vom 12.12.1987)
B.R.O.N.X
Die Beastie Boys des DDR-Undegrounds – das waren Bandmitglieder von Hard Pop, Electro Artist und anderen Bands. Der Song hat, soweit ich erkennen kann nix mit dem gleichnamigen Stück von Sandow zu tun. Die Aufnahme ist im Tierpark-Club bei einem Auftritt der Band entstanden.
Mr. Bishop
Im Parocktikum-Forum suchte Marcus nach psychedelischer DDR-Musik. Da er die Suche mit Krautrock überschreibt, hätte ich ihn eher auf Joco-Dev oder frühe Electra verwiesen. Seine Referenz auf die Ukrainische Szene der 8oer Jahre läßt mich aber eher vermuten, dass er sowas wie Mr. Bishop sucht.
Eine Band aus Potsdam, die um 1992 mit einigen Tapes die Öffentlichkeit suchte. Als Fan der frühen Pink Floyd habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und in zwei der letzten PRT-Sendungen gespielt.
Mehr Audios mit Mr. Bishop: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=Bishop
Einstürzende Neubauten
Einer der Höhepunkte meiner Arbeit am Parocktikum war das Interview mit Blixa Bargeld. Komischerweise ist es nicht mehr möglich, den genauen Zeitpunkt des Interviews festzustellen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich Blixa 1988 beim DDR-Rundfunk getroffen habe und das Interview im Vorraum eines Produktions-Studios in der Nalepastrasse geführt habe.
Andererseits spricht alles dafür, dass die Neubauten die Aufnahmen für die Hörspielversion der „Hamletmaschine“ 1990 gemacht haben.
Falls sich also jemand erinnert, wann das Interview im Parocktikum zu hören war, währe ich für eine kurze Nachricht dankbar.
Ergänzt 1.6.2012: Damals waren die Neubauten zu Aufnahmen für Heiner Müllers „Bildbeschreibungen“ in Ost-Berlin.
Das komplette Gespräch (wie es, soweit ich mich erinnere, nie im Radio zu hören war) liegt jetzt hier als mp3 bereit. Der übernächtigte Underground-Star und der aufgeregte Jungendradio-Moderator haben, im Nachhinein betrachtet, ein recht seltsames Gespräch geführt. Aber so ist das nun mal mit den einmaligen Gelegenheiten…
Gefahrenzone
Die Band aus Saalfeld hat bereits 1987 ein erstes Tape ans Parocktikum geschickt. Damals liefen „Stein auf Stein“ und „Die Welt ist leer“ im Programm. Nach der Wende erreichte mich dann ein Tape mit älteren Aufnahmen, die die Band „aufgrund der damaligen politischen Lage“ nicht ans DDR-Radio schicken wollte. Einer davon ist „Oliv“.
Die Skeptiker (Interview vom 27.2.1988)
Weil es neulich die Nachfrage nach Material von den Skeptikern gab und weil die Songs der Band ja sicher weit verbreitet sind, hier das erste Interview, das ich mit der Band geführt habe. Im Februar 1988 wurde eine Parocktikum-Session mit den Skeptikern aufgenommen. Damals waren im Tierparkklub auch diverse Gäste aus Westberlin anwesend – vom damaligen SFBeat. Das spielt im Interview mit der Band aber natürlich keine Rolle…
Die Fanatischen Frisöre
1988 erreichte mich ein Tape der Band Die Fanatischen Frisöre. Wer es warum geschickt hat, weiß ich heute nicht mehr. Soweit ich mich erinnern kann, hat es mich damals auch nicht besonders interessiert. Ich fand einige Songs auf dem Tape gut und habe zuerst das lustige Smokie-Cover gespielt und dann „Geht mich nichts an“. Kurz darauf kam es zu einem seltsamen Gespräch zwischen mir und meinem damaligen Chefredakteur. Er erkundigte sich nach der Band. Ihn hätte eine „Dienststelle“ aus Erfurt kontaktiert. Warum die denn gespielt würden. Sie dürften in Erfurt jedenfalls nicht auftreten. Na sowas. So ist eben Radio. Was mal gespielt wurde kann man nicht mehr zurückholen ;-)
44 Leningrad
Neulich ist mir wieder das alte 44 Leningrad Plakat an einem verfallenen Haus in der Potsdamer Jägerstraße aufgefallen. Die Potsdamer Band mit russischen Einflüssen hat mir immer viel Spaß gemacht. Hier einer ihrer Hits vom Tape „Greetings from cold Omsk“.
Daniel Rund
Von Daniel Rund habe ich drei Album-Tapes gefunden und nochmal drei „Auskopplungen“. Daniel Rund wirkte immer etwas traurig mit seiner Musik. Ob es daran lag, dass er (so wurde zumindest kolportiert) in der Anatomie einer Berliner Universität gearbeitet hat oder eben nur seine Art Songs zu interpretieren so war kann ich nicht einschätzen.
Ganz uneitel hab ich in diesen Mix den Song aufgenommen, den Daniel Rund quasi mir zu „Ehren“ produziert hat. Ich weiß schon – ich hab manchmal ziemlichen Quatsch zusammengefaselt. Schön, dass man sich das später auf diese Weise in komprimierter Form nochmal kommen lassen kann.
Die MPEG-Datei ist diesmal kein mp3, sondern mpeg4 mit Bild und AAC-Codec. Falls es Probleme gibt, die Datei zu hören, bitte Kommentare übers Blog senden. Ich experimetiere etwas – auf diese Weise kriege ich jedenfalls mehrere Songs in ein Posting.
Mehr Audios mit Daniel Rund: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=Rund