Die erste Aufnahme von Sandow die im Parocktikum gespielt wurde, erreichte mich in Form einer Kassette mit insgesamt drei Songs, die mir bei einem Konzert auf der Insel der Jugend zugesteckt wurde. Traumlos wurde, soweit ich weiß bisher nicht auf CD oder anderweitig veröffentlicht…
IKS – I Feel So Lonely
Traurig wütender Gitarren-Pop aus Frankfurt/Oder.
Mandata – 10 Sekunden
Mandata war die einzige Erfurter Undergroundband, die sich mit eigenen Tapes direkt ans Parocktikum gewandt hat. Der Song „10 Sekunden“ stammt von einer Kassette aus dem Jahr 1989.
Ulrike am Nagel
Hermsdorf rules. Aus dem lausching Ort stammte Parocktikum-Korrespondent Johannes Waldmann. Und diese krachende Rockband. Aus ihrem Tape „Und was kommt danach?“ von 1991 der kompakte Song „Angelfuck“.
Mehr Audios von Ulrike am Nagel: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=ulrike am Nagel
Timur & sein Trupp
Mehr DDR-Punk mit kultureller Verbindung zum russischen Brudervolk. Benannt hat sich die Band nach einem Buch des Russen Arkadi Gaidar, das so ziemlich jeder DDR-Schüler gelesen haben dürfte (sollte). „Timur & sein Trupp“ stammt aus Weimar. Zwischen 1988 und 1989 sind verschiedene Aufnahmen entstanden, die die Band 1990 auf dem Tape „Das sind wir“ zusammengefasst hat.
Mehr Audios von Timur & sein Trupp: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=timur
Three M Men
Hip Hop wurde im Parocktikum nicht gespielt – dafür gabs eine andere Spezialsendungen… In den „Vibrationen“ tauchten ab 1988 auch DDR-Rapper auf. Die Dresdner „Three M Men“ waren trotzdem angepisst und dissten den „man from DT“… de nada ;-) Nicht nur dadurch wird diese Aufnahme zur Rarität – soweit ich weiß, sind die Songs nie auf CD oder Vinyl veröffentlicht worden.
Neuntage
Ende der 80er Jahre wurde der Musikstil „Electronic Body Music“ erfunden – quasi Körperbetonte Elektronische Underground-Klänge. In der Ostszene gab es wenige Vertreter dieser Stilrichtung, weil es einfach an der richtigen Hardware fehlte. Taymur Streng und seine Band „9 Tage alt“ versuchte es trotzdem. Für einen Nachwende-Plattenvertrag hat es zwar nicht gereicht – 1993 hat die Band aber noch ein letztes Tape unter dem Bandnamen „Neuntage“ veröffentlicht. Daraus hier der Titelsong.
Tom Terror und das Beil
Thomas Wagner (Herr Blum) und Jörg Beilfuß (Expander des Fortschritts) haben sich Anfang der 90er zum Projekt „Tom Terror und das Beil“ zusammengetan. Eine geniale Kombination. Aus dem Zoneton-Tape von 1990 hier mein Lieblings-Stück.
44 Leningrad (Zugabe)
Nachdem ich beide 44 Leningrad-Tapes für mein persönliches iTunes aufbereitet habe, reiche ich noch die „Katjuscha“-Version vom ersten Tape der Potsdamer FolkPunks nach. Wie würde Peel sagen? „too slow, too long, but delicious“
Die Firma (Interview vom 10.Januar 1991)
Vor der Wende gab es keinen direkten Kontakt zwischen mir und der Firma (sowohl der Band, als auch der … Firma ;-). Dann hat es nochmal gut 1 Jahre gedauert, bis es zum ersten Interview mit Tatjana und Trötsch kam. Und das war dann auch noch relativ verkrampft. Die Gründe für diese gegenseitige Zurückhaltung sind schwer zu beschreiben. Nach 15 Jahren finde ich es jedenfalls interessant, das Gespräch von damals noch einmal anzuhören.