Die Band Hard Pop gehörte zu den aktivsten Pools der „unabhängigen“ Musikszene der DDR. Die Story der Band beginnt ca. 1980 mit dem Trio „Der Schwarze Kanal“ aus dem dann „Rosa Extra“ wurde. 1984 wurde die Band in „Hard Pop“ umbenannt, kurz darauf wurde eine Einstufung gemacht. In den 4 Jahren bis zur Auflösung 1987 spielten 13 Musiker in 6 verschiedenen Besetzungen bei Hard Pop. Ich habe in meinem Ton-Archiv ein Interview gefunden, das ich im Mai 1986 für die Sendung „Hallo am Sonntag“ gemacht habe. Klingt alles ein wenig stelzig – aber nach so langer Zeit die Stimme von Günther Spalda wieder zu hören, ist es allemal wert.
Archiv der Kategorie: IndiePop
Die (Z)erbrochenen Igel
Das Quartett aus Leipzig [wiki] hat Anfang 1991 in Mike Stolles Bunkerstudio 10 Songs aufgenommen. Im Parocktikum sind zwei davon zu hören gewesen – das komplette Tape gibts bei www.amoebenklang.de.
Remains
Die Leipziger Berliner Band [@wiki] tauchte 1986 zweimal bei Konzerten auf der Insel der Jugend zu „X Mal Musik zur Zeit“ auf. Das Demo, das die vier 1988 ans Parocktikum schickten enthielt drei Songs. Hier eine Hörprobe davon.
Keine Haftung
Am 20. November 1987 hat die Band Keine Haftung ihre Einstufung gemacht. Das Konzert wurde mitgeschnitten und wenig später ans Parocktikum geschickt. Im Laufe der Zeit wurde der Song „Menschenskind“ drei Mal aufgeführt. Gunnar hat den nötigen Hinweis auf die Herkunft der Band geliefert: sie war in Teltow, also in der waldreichen Umgebung Berlins zu Hause.
Als Zugabe für alle Blog-User gibts von Keine Haftung noch einen zweiten Song „Kein Friedenslied“.
die anderen (Interview vom 20.1.1987)
Das erste Interview mit Olaf Tost und Stefan Schüler fand unter etwas seltsamen Umständen statt. Umso lockerer und auskunftsfreudiger waren die beiden Gründungsmitglieder der Band „die anderen“. Es gibt viele Infos über die Aktivitäten der Kombo in ihren ersten beiden Jahren. Im Gespräch ist irgendwann die Rede vom „Berliner Haus“ – damit ist das Berliner Haus für Kulturarbeit gemeint, eine Institution, die Berliner Bands mit verschiedensten Förderaktivitäten unter die Arme greifen konnte.
Mad Affaire
Musik aus Leipzig. Mad Affaire haben am 2. Juli 1988 beim Seelenbinder-Konzert mit Wedding Present und Jonathan Richman gespielt. Das Stück hier stammt von ihrem 89er Tape „No Illusion“.
Steve & The Invisible Guitars
Vor einem guten dreiviertel Jahr hat sich Holger Gross von den „Guitars“ bei mir gemeldet. Heute komme ich endlich dazu, einen Song aus dem Tape der Band in den Feed zu laden.
Dazu als Zitat ein Ausschnitt seiner Mail vom Dezember 2005:
Wie so viele andere bin ich mit deiner Sendung aufgewachsen und hab schon mal einen Wadenkrampf vor Freude bekommen, als ich am Dienstagabend mein erstes Neubauten-Stück mitschneiden konnte. Der größte Verdienst deiner Sendung ist aber sicher die Förderung der „anderen Bands“. Mir hat das damals gezeigt, das man nicht nur in Kalifornien schnell mal eine Band gründen kann, sondern auch im Berliner Osten. Und siehe da – ein paar Jahre später hast du tatsächlich einen Song von uns im Radio gespielt (u.a. 2.9.1992) und unser Demo in der NMI/Messitsch (hieß das so?) besprochen.
Steve & the Invisible Guitars – 25 Seconds To Eternity
Micky Mouse Johnson
Eine bessere Homage an Syd Barrett kann man sich nicht vorstellen. 3 Postdamer Typen haben sich, unter Einfluss welcher Mittel auch immer mit ihren Instrumenten und diversen Gerätschaften zurückgezogen und kamen mit einer Handvoll hallender, feedbackender, hirnvernebelnder Songs zurück. Wer das Glück hat, das Tape „Sleep Deep Meet Sheep“ zu besitzen, kann sich diese Stücke hin und wieder reinziehen. Wer nicht, kann hier zumindest einen (wieder)hören.
- Micky Mouse Johnson im Parocktikum/Wiki
- Mehr Audios von Micky Mouse Johnson: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=Micky Mouse
Sandow – Traumlos
Die erste Aufnahme von Sandow die im Parocktikum gespielt wurde, erreichte mich in Form einer Kassette mit insgesamt drei Songs, die mir bei einem Konzert auf der Insel der Jugend zugesteckt wurde. Traumlos wurde, soweit ich weiß bisher nicht auf CD oder anderweitig veröffentlicht…
Timur & sein Trupp
Mehr DDR-Punk mit kultureller Verbindung zum russischen Brudervolk. Benannt hat sich die Band nach einem Buch des Russen Arkadi Gaidar, das so ziemlich jeder DDR-Schüler gelesen haben dürfte (sollte). „Timur & sein Trupp“ stammt aus Weimar. Zwischen 1988 und 1989 sind verschiedene Aufnahmen entstanden, die die Band 1990 auf dem Tape „Das sind wir“ zusammengefasst hat.
Mehr Audios von Timur & sein Trupp: http://www.parocktikum.de/archiv.php?suche=timur