Und nochmal kraftvolle Rhythmen aus Dresden. Need A New Drug war eine der Bands, die den kompakten Ami-Beat der späten 80er verstanden und in eigene Ideen umgewandelt haben. Eine Homage an J.Mascis auf dem ersten NAND-Album passt da genau hin. Mir geht immernoch eine Gänsehaut den Rücken runter, wenn ich diese Songs höre… Übrigens, für alle denen es entfallen ist: Stan Red Fox ist / war eine Berliner Band mit Ex-Hard-Pop Gitarrist Stefan Hachtmann. Auch eine schöne Widmung.
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Cosmic Comic Connection Cowboys
Gerade hat ein freundlicher Helfer einen größeren Schwung Infos über diverse Dresdner Bands der 1980/90er im Parocktikum/Wiki hinterlegt. Danke. Die C.C.C.Cowboys haben Ende der 80er in Elbflorenz für frischen Wind gesorgt. „R.T.T.O. (Ready To Take Off)“ wurde auf Jörg Löfflers „Dresden Today“-Sampler veröffentlicht, „Second“ stammt vom 91er DemoTape der CCCC.
Müllstation
Nachdem ich nun auch das mir vorliegende Material von Müllstation ins Wiki übernommen habe, soll hier, quasi als Hinweis und gute Gelegenheit ein weiterer Song der Eislebener Punk-Band präsentiert werden. Das Stück stammt vom 88er Tape und ist seither, soweit ich herausfinden konnte nicht wieder veröffentlicht worden. Der Text ist für gelernte DDR-Bürger ein echter Knüller – für nicht-DDR-Erfahrene mutet der Humor vielleicht etwas schräg an.
Die Vandalen
Aus der Uckermark meldete sich im Laufe der Parocktikum-Geschichte nur einmal eine Band. Und eigentlich handelte es sich bei dem Duo aus Prenzlau auch eher um ein Projekt ohne die üblichen Bandaktivitäten, wie Auftritte oder bekannte Kontakte zu anderen Musikern.
Begleitend zu ihrer Kassette schickten die Vandalen [@wiki] einen Brief mit einer Selbstbeschreibung. Da heißt es unter anderem:
Wir arbeiten nur mit Percussion, so dass man sich beim Hören dieser abartigen Aufnahmen an die Anfrangszeit der Neubauten erinnern kann. Außerdem verwenden wir paranormale Tonbandstimmen, die man nach dem Hören der sich auf der A-Seite befindenden Stücke erkennt.
Remains
Die Leipziger Berliner Band [@wiki] tauchte 1986 zweimal bei Konzerten auf der Insel der Jugend zu „X Mal Musik zur Zeit“ auf. Das Demo, das die vier 1988 ans Parocktikum schickten enthielt drei Songs. Hier eine Hörprobe davon.
Herr Blum 1989
Diesmal gibt es drei Songs eines Berliner Musik/Kunst-Projektes, das hier im Podcast schon mal Thema war. Herr Blum, bestehend aus Thomas und Jürgen Wagner traten zwischen 1987 und 1998 gemeinsam auf. Drei Tapes und zwei Album sammeln die akustischen Ergebnisse dieser Arbeit. Die drei Songs hier sind im Rahmen einer Rundfunkproduktion im Frühjahr 1989 entstanden. [@wiki]
Oh Yeah Crap!
Die Geschichte von Oh Yeah Crap! ist nicht mit ein paar Worten erzählt. Deshalb hier der Verweis auf die Kopie eines Interviews, das ich 1990 für die Zeitschrift Messitsch mit den Musikern geführt habe. http://www.parocktikum.de/wiki/Oh Yeah Crap!.
Die beiden Songs hier wurden im Dezember 1990 im C29 am Berliner Luxemburg Platz mitgeschnitten.
SFBeat 26.5.1989 mit Feeling B und Tina
Das Jahr 1989 war aus DDR-Sicht ein Jahr extremster Hoch-und-Tiefs. Platz des Himmlischen Friedens, Fluchtbewegung, Neues Forum, Appell der “Unterhaltungskünstler”, Montagsdemos, Dialog, Maueröffnung. In knapp 7 Monaten drehte sich das oberste zu unterst, wie man so sagt. Ein Steinchen im Mosaik war der Auftritt von Feeling B, die anderen und Tina has never had a Teddybear im Quasimodo in Westberlin unter der Obhut vom “Kommitee für Unterhaltungskunst”.
Am 26.Mai 1989 kam es in der Westberliner Masurenallee, in den SFB-Rundfunkstudios zu einer Begegnung der anderen Art. Aljoscha Rompe und Mitglieder von Tina… waren zum Interview in den SFBeat gekommen. Der schlecht vorbereitete Moderator wusste leider gar nix mit den Musikern aus der anderen Stadthälfte anzufangen. Bedauerlicher Weise war er wohl auch kein Musikjournalist – jedenfalls hatte er absolut keinen Plan, wie man ein Interview hinkriegt, wenn die Musiker keinen Bock auf oberflächliche Underground-Klisches haben.
Die Aufnahme ist ein Paradebeispiel für das latente Mißverstehen zwischen Ost und West, zumindest in Bezug auf die Musikszene der damaligen Zeit. Auf der einen Seite sehr wizig anzuhören nach der langen Zeit (damals habe ich einen Wutanfall bekommen, als ich das Interview im Radio gehört habe), andererseits ein interessanter Einblick in die Befindlichkeit junger DDR-Musiker, die zum ersten Mal im Westradio sprechen durften (mit Ausnahme von Aljoscha, der da schon Erfahrung hatte).
Knut Baltz Formation
Dieser Blogeintrag ist (ein weiteres Mal) dem musikalischen Schaffen des Karl-Marx-Städter Fotografen Florian Merkel [@wiki] gewidmet. Seit 1987 hat er in wechselnder Besetzung das Soloprojekt Knut Baltz Formation [@wiki] betrieben. Dem Parocktikum wurde erstmals im Herbst 1987 ein Tape mit 5 Songs zugesand.
Die Knut Baltz Formation tritt noch immr in unregelmäßigen Abständen da und dort auf. Infos darüber findet man auf dem sehr seltsamen Webauftritt knutbaltzformation.de.
Keine Haftung
Am 20. November 1987 hat die Band Keine Haftung ihre Einstufung gemacht. Das Konzert wurde mitgeschnitten und wenig später ans Parocktikum geschickt. Im Laufe der Zeit wurde der Song „Menschenskind“ drei Mal aufgeführt. Gunnar hat den nötigen Hinweis auf die Herkunft der Band geliefert: sie war in Teltow, also in der waldreichen Umgebung Berlins zu Hause.
Als Zugabe für alle Blog-User gibts von Keine Haftung noch einen zweiten Song „Kein Friedenslied“.